Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Silberkräuter

Lobularia maritima, Strand-Silberkraut, Habitus

Habitus des Strand-Silberkrauts (Lobularia maritima)


Lobularia maritima, Strand-Silberkraut,Blüten

Blüten-stand von Lobularia maritima

Lobularia Desv: Nicaise Auguste Desvaux (1784–1856) etablierte 1815 in seiner Schrift Journal de botanique appliquée à l’agriculture, à la pharmacie, à la médecine et aux arts die Gattung Lobularia, indem er Michel Adansons Beschreibung der Gattung Konig von 1763 übernahm. Zwar beschrieb schon Linné 1753 in Species Plantarum einen Vertreter des Taxons, allerdings unter dem Gattungsnamen Clypeola, in einem späteren Werk unter Alyssum.

Die wissenschaftliche Bezeichnung ist der Diminutiv zu lat. Lobus = Schote (Lobulus = kleine Schote, Schötchen). Der deutsche Name „Silberkräuter“ bezieht sich auf die häufig grau-weiß überlaufenen Stängel.

Die mit vier Arten im mediterranen Raum und auf den Makronesischen Inseln vorkommende Gattung besteht aus ein- bis mehrjährigen, anliegend behaarten Kräutern oder Halbsträuchern. Die sog. Kombassnadelbahaarung besteht aus einem an der Basis verzweigtem Haar, dessen Zweige in die entgegengesetzte Richtung weisen. Die aufrechten oder aufsteigenden Stängel sind an der Basis und im oberen Bereich verzweigt. Die wechselständig angeordneten Stängelblätter sind sitzend oder kurt gestielt, einfach und ganzrandig.

Die Blüten stehen in einer wenig- bis vielblütigen Traube, die sich zur Fruchtzeit verlängert. Die 4 eiförmigen oder länglichen Kelchblätter sind aufrecht oder abstehend. Die 4 Kronblätter sind deutlich in Platte und Nagel gegliedert, weiß, cremeweiß oder purpurn. Sechs Staubblätter sind vorhanden, zwei sind etwas kürzer als die anderen, die Staubfäden sind an der Basis verbreitert, die Staubbeutel sind eiförmig.

Aus dem oberständigen Fruchtknoten entwickeln sich gestielte, rundliche bis eiförmige, flache Schötchen mit häutigen Schalen und einem Griffel mit kopfiger Narbe. Sie enthalten 2–14 manchmal schmal geflügelte, stark abgeflachte, rundliche, bei Nässe verschleimende Samen.

Blütenformel:
·|· K4 C4 A2+4 G(2) oberständig

Bedeutung des Artnamens

Interessantes am Rande