Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Taumel-Kälberkropf

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Blütenstand, Knoten, Blatt, Hüllchen und Früchte des
Taumel-Kälberkropfs

 

Chaerophyllum temulum L.:
Blütezeit: Mai–Juli
Höhe: 30–100 cm
Blüten: Ø ca. 2 mm, zwittrig, Staubblätter: 5,
Griffel: 2
Kronblätter: 5, weiß, eingeschnitten, die randständigen leicht vergrößert
Kelchzähne: undeutlich
Stängelblätter: wechselständig, 2- bis 3-fach gefiedert
Grundblätter: gestielt, 2- bis 3-fach gefiedert

Pflanze zweijährig, mit spindelförmiger Pfahlwurzel.

Stängel aufrecht, rot-violett, an der Basis rot gefleckt, markig, borstig, gerillt, kantig, im oberen Bereich verzweigt. Unter den Knoten verdickt.

Grundblätter gestielt, 2- bis 3-fach gefiedert, beiderseits dicht oder locker behaart.

Stängelblätter 3–6, wechselständig, gestielt oder sitzend, untere Blätter ähnlich den Grundblättern, obere Blätter kleiner und oft nur noch einfach gefiedert.

Blütenstand: Doppeldolde; Dolde 5- bis 11-strahlig, leicht gewölbt, Hülle meist fehlend.

Hüllchenblätter 6–9, am Rand bewimpert und häutig, breit lanzettlich, zugespitzt, an der Basis leicht verwachsen. Döldchen 7- bis 14-blütig.

Die randständigen Kronblätter sind leicht verlängert. Kronblätter ausgerandet oder bis zur Hälfte eingeschnitten, nicht bewimpert.

Die beiden Griffel sind etwa so lang wie das Griffelpolster, leicht spreizend oder aufrecht.

Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich nach Insektenbestäubung eine 2-teilige, 4–6 mm lange, schmal eiförmige bis lanzettliche, leicht abgeflachte, ungeschnäbelte, dunkelbraune Spaltfrucht mit 10 flachen und undeutlichen, hellbraunen Rillen. Pflanze schwach giftig!

Blütenformel:
*–↓ K5 C5 A5 G(2) unterständig

Vorkommen:
Wälder, Waldränder, Gebüsche, Ruderalstellen. Bevorzugt leicht schattige, leicht warme, leicht feuchte und ziemlich stickstoffreiche Standorte.

Verbreitung:
Mitteleuropa, Nordwestafrika, Türkei und im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion.