Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Hundsgiftgewächse

Vincetoxicum hirundinaria, Schwalbenwurz

Blüten der Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)


Mandevilla sanderi

Mandevilla sanderi-Hybriden, auch Dipladenia oder Sundavillle genannt, benötigen eine Rankhilfe und bestechen durch feuerrote Blüten, leider sind sie nicht frosthart

 

Apocynaceae Adanson: Dioskurides, ein griechischer Arzt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., erwähnte eine bestimmte Pflanze, die für Hunde giftig sei: Apokynon (gr. apo = fort, hinweg und gr. kynes = Hunde). Sie habe klebrige, efeuartige Blätter und gelben Milchsaft.

Möglicherweise handelte es sich dabei um den Aufrechten Hundswürger, Marsdenia erecta, der jedoch führt weißen Milchsaft und besitzt anders gestaltete Blätter. Der Name Apocynum jedoch wurde 1753 von Linné auf eine Gattung übertragen, die in Europa gar nicht heimisch ist. Nach dieser Gattung ist die Familie benannt.

Ungefähr 400 Gattungen mit insgesamt ca. 4500 Arten zählt die Familie heute, die die ehemaligen Seidenpflanzengewächse mit einschließt.

Von Bäumen und Sträuchern, kaktusähnlichen Pflanzen, über Lianen bis hin zu Kräutern sind alle Lebensformen vertreten. Ihre meist ungeteilten Blätter, selten zu Dornen umgebildet, sind meist gegenständig, selten in Quirlen oder wechselständig, Nebenblätter kommen selten vor. Die Blüten sind meist 5zählig, zwittrig und radiärsymmetrisch. Oft sind die Kelch- und Kronblätter an der Basis verwachsen.

Die Familie dieser meist immergrünen und oft Milchsaft führenden Pflanzen ist hauptsächlich in den Tropen und Subtropen verbreitet.

Interessantes am Rande