Hundsgiftgewächse |

Blüten der Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)

Mandevilla sanderi-Hybriden, auch Dipladenia oder Sundavillle genannt, benötigen eine Rankhilfe und bestechen durch feuerrote Blüten, leider sind sie nicht frosthart
Möglicherweise handelte es sich dabei um den Aufrechten Hundswürger, Marsdenia erecta, der jedoch führt weißen Milchsaft und besitzt anders gestaltete Blätter. Der Name Apocynum jedoch wurde 1753 von Linné auf eine Gattung übertragen, die in Europa gar nicht heimisch ist. Nach dieser Gattung ist die Familie benannt.
Ungefähr 400 Gattungen mit insgesamt ca. 4500 Arten zählt die Familie heute, die die ehemaligen Seidenpflanzengewächse mit einschließt.
Von Bäumen und Sträuchern, kaktusähnlichen Pflanzen, über Lianen bis hin zu Kräutern sind alle Lebensformen vertreten. Ihre meist ungeteilten Blätter, selten zu Dornen umgebildet, sind meist gegenständig, selten in Quirlen oder wechselständig, Nebenblätter kommen selten vor. Die Blüten sind meist 5zählig, zwittrig und radiärsymmetrisch. Oft sind die Kelch- und Kronblätter an der Basis verwachsen.
Die Familie dieser meist immergrünen und oft Milchsaft führenden Pflanzen ist hauptsächlich in den Tropen und Subtropen verbreitet.
Interessantes am Rande
Der wegen seines Dufts als Kübelpflanze beliebte Oleander ist stark giftig, wie viele Vertreter dieser Familie.
Neben den beiden Immergrün-Arten Vinca major und V. minor, kommt die ebenfalls stark giftige Schwalbenwurz in Deutschland vor. Sie wächst bevorzugt auf Kalk und ist deshalb im niedersächsischen Tiefland extrem selten.
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Der südasiatische Milchbaum (Cerbera odollam) ist so stark giftig, dass das Verzehren einer einzigen Frucht nach spätestens 6 Stunden zum Tod durch Herzstillstand führt. Es ist die Pflanze, mit der die meisten Suizide der Welt verübt werden.
Apocynum-Arten (Hundsgift) kommen hauptsächlich in Nordamerika vor. Aus den Fasern mancher Arten werden Gewebe geflochten, bzw. Seile und Netze gefertigt.