Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Sumpf-Schlangenwurz

Calla palustris, Sumpf-SchlangenwurzCalla palustris, Sumpf-Schlangenwurz, BlütenstandCalla palustris, Sumpf-Schlangenwurz, Fruchtstand

Habitus, Blütenstand und Fruchtstand der Sumpf-Schlangenwurz


Calla palustris L.:
Blütezeit: Mai–Juli
Höhe: 10–50 cm
Blüten: zwittrig, Staubblätter: 6–12, frei, oberständiger Fruchtknoten mit kugeliger Narbe, zusätzlich können über den zwittrigen rein männliche Blüten vorhanden sein.
Blumenblätter: fehlend
Laubblätter: wechselständig, gestielt, herzförmig

Pflanzen ausdauernd, krautig, Rhizom kriechend, grün, gegliedert, leicht schwammig, ca. 2 cm dick, bis zu 60 cm lang.

Stängel niederliegend bis aufsteigend, kahl, unverzweigt, 10–30 cm lang.

Laubblätter lang gestielt, Stiel rund, den Stängel scheidig umfassend. Spreite einfach, herzförmig, etwa so lang wie breit, ledrig, leuchtend grün, spitz oder zugespitzt.

Niederblätter lanzettlich, bis zu 10 cm lang, zugespitzt.

Am Ende des Stängels sitzt ein kurz und dick gestielter, zylindrischer Kolben, der dicht und vollständig mit kleinen grünlichen Blüten besetzt ist.

Die unteren Blüten sind zwittrig und bestehen aus einem Stempel mit sitzender, kugelförmiger Narbe und meist 6, selten 9–12 freien Staubblättern. Darüber befinden sich manchmal Kreise rein männlicher Blüten.

Der Kolben ist von einem offenen, rundlichen bis eiförmigen, zugespitzten Hochblatt, der Spatha umgeben, die länger als der Kolben ist. Sie ist auf der Außenseite grün und innen schneeweiß. Die Basis der Spatha ist dekurrent (flügelartig am Stängel herablaufend).

Nach Bestäubung durch kleine Fliegen oder Käfer, manche vermuten auch eine Bestäubung durch Schnecken, bilden sich aus den zwittrigen Blüten runde bis ovale, rote, dicht gedrängt sitzende, 3- bis 9-samige Beeren. Zur Fruchtreife vertrocknet die Spatha. Pflanzen gesetzlich besonders geschützt, in allen Teilen giftig!

Blütenformel:
* A6–12 G3 oberständig
♂ * A6–12 G(0)

Vorkommen:
Moorige Wälder, Sümpfe, Ränder von Tümpeln und kleinen Bächen. Bevorzugt leicht schattige, leicht warme, nasse, kalkarme, nährstoffarme Standorte.

Verbreitung:
Europa, Asien und Nordamerika.