Luzile-Blaustern |


Blüten und Einzelblüte des Luzile-Blausterns
Scilla luciliae (Boiss.) Speta: | |
Blütezeit: | Februar–April |
Höhe: | 5–10 cm |
Blüten: | zwittrig, radiärsymmetrisch, blau mit weißem Zentrum, auffällig, Ø bis zu 35 mm, Staubblätter: 6, Griffel: 1 |
Blumenblätter: | 6, blau |
Laubblätter: | 2, grundständig, parallelnervig |
Pflanzen ausdauernd, krautig mit bis zu 2 cm dicker Zwiebel, von einer braunen Tunika umgeben.
Stängel aufrecht, inkl. Blütenschaft ca. 10 cm hoch.
Laubblätter 2, grundständig, 20 mm breit, bis zu 8 cm lang.
Auf dem Stängel sitzt eine einzelne gestielte Blüte oder er besitzt einen endständigen, ca. 4,5 cm langen, gelbgrünen Blütenschaft, der 2–4 aufrechte Blüten trägt. Blütenstiele bis zu 3 cm lang, am Grund ohne Hochblatt.
Die bis zu 35 mm breiten Blüten sind trichterförmig bis flach tellerförmig. In der Blütenmitte entsteht mit der Zeit ein manchmal undeutlich erkennbares oder unscharf abgegrenztes, weißes „Auge".
Die 6 Kronblätter sind an der Basis urnenförmig miteinander verwachsen. Die 3 inneren Kronblätter sind häufig gewellt.
Am oberen Rand der Kronröhre entspringen 6 nach innen gerichtete Staubblätter mit gelben Staubbeuteln, deren Staubfäden verbreitert sind und den Fruchtknoten verhüllen.
Nach Insektenbestäubung (Bienen, Hummeln, Wespen) bilden sich aus dem oberständigen Fruchtknoten 3-teilige, mehrsamige, runde, bis zu 6 mm dicke Kapselfrüchte.
Die Samen besitzen ein nährstoffreiches Anhängsel (Elaiosom) und werden so durch Ameisen verbreitet. Vermehrung erfolgt auch durch Bildung von Tochterzwiebeln. Pflanzen giftig, vor allem die Zwiebeln!
Scilla luciliae kann mit Scilla siehei hybridisieren (Scilla siehei × luciliae).
Blütenformel: |
* [P(3+3) A3+3] G(3) oberständig |
Vorkommen:
Wegränder, Parks, Anlagen, häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen.
Bevorzugt etwas feuchte, nährstoffreiche, sandige Böden und Sonne bis
Halbschatten.
Verbreitung:
Ursprünglich nur in der Türkei. In Mitteleuropa aus Gärten verwildert.