Schmalblättriger Doppelsame |




Habitus,
Blüte, Frucht und Grundblatt des
Schmalblättrigen
Doppelsamens
Diplotaxis tenuifolia (L.) DC. | |
Blütezeit: | Mai–September |
Höhe: | 20–70 cm oder höher |
Blüten: | zwittrig, disymmetrisch, Ø ca. 15 mm, Staubblätter: 6, Stempel: 1 |
Kronblätter: | 4, schwefelgelb, 4–5 mm lang |
Kelchblätter: | 4 |
Stängelblätter: | wechselständig, fiederlappig |
Pflanze ausdauernd, krautig, mit langer, kräftiger Pfahlwurzel und leicht verholzter Stängelbasis.
Stängel aufrecht, rund, im unteren Bereich häufig zerstreut steifhaarig, einfach bis stark verzweigt.
Die Grundblätter sind elliptisch bis spatelförmig, gebuchtet bis tief fiederlappig, wobei die Endlappen häufig größer sind als die Seitenlappen. Die Spreiten verschmälern sich zur Basis und bilden einen stielartigen Blattgrund.
Die 3–6 wechselständigen Stängelblätter sind gestielt und ähneln den Grundblättern. Nach oben hin nehmen die Blätter an Größe ab und die Lappen werden schmaler. Die oberen Blätter können fast ganzrandig sein.
Die relativ großen, schwefelgelben, vierzähligen, napfförmigen, meist über 20 zwittrigen Blüten stehen in endständigen Trauben. Die 6 Staubblätter besitzen gelbe Staubbeutel.
Kronblätter breit verkehrt eiförmig, bis zu 7 mm lang mit einem ca. 2,5 mm langen Nagel.
Kelchblätter grün mit schmalem Hautrand, 2 anliegend und 2 aufwärts abstehend, 4–5 mm lang, breit elliptisch.
Nach Selbst- oder Insektenbestäubung (Fliegen, Bienen) entwickeln sich 2–4,5 cm lange, 1,5 bis 2,5 mm dicke, aufsteigende bis aufrechte, bis zu 3,5 cm lang gestielte, leicht abgeflachte, etwas höckerige, kurz geschnäbelte Schotenfrüchte, die 50–80 in 2 Reihen angeordnete, elliptische, leicht flache, hell- bis orangebraune Samen beinhalten.
Die Samen verschleimen bei Nässe und können so durch Tiere verbreitet werden.
Blütenformel: |
·|· K4 C4 A2+4 G(2) oberständig |
Vorkommen:
Wegränder,
Ruderalstellen, Brachen, Unkrautfluren, Gärten. Bevorzugt helle, warme,
trockene und stickstoffreiche Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Europa, Asien und
Afrika, Nord- und Südamerika, in Australien eingeschleppt.