Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Mastkräuter

Sagina procumbens, Niederliegendes Mastkraut

Sagina procumbens - das Niederliegende Mastkraut

 

Sagina Linné: Das lateinische Sagina (Mast, Fütterung) sowie der deutsche Name bezieht sich auf eine Pflanze, die als Futterkraut angebaut wurde. Gemeint war damit ein Kraut, das Matthias de L'Obel (Lobelius) in seinem Werk Stirpium adversaria nova (1570) als Sagina spergula bezeichnete.

Linné übernahm 1753 die Bezeichnung nicht vollständig, sondern nannte die Futterpflanze Spergula arvensis. Sagina verwendete er für die hier beschriebene Gattung, die allerdings ihrem Namen nicht gerecht wird, da ihre Vertreter sehr klein bleiben und nie zur Viehfütterung verwendet wurden.

Die etwa 25 Arten umfassende Gattung kommt hauptsächlich in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vor, wenige Arten sind in den Tropen und Subtropen heimisch.

Es handelt sich um einjährige, zweijährige oder ausdauernde, niedrige Kräuter mit schlanken Pfahlwurzeln. Die liegenden oder aufsteigenden, dünnen Stängel sind leicht kantig oder rund und häufig verzweigt. Die linealischen bis pfriemlichen, gegenständigen, einnnervigen Blätter sind sitzend und an der Basis miteinander verbunden. Mehrjährige Pflanzen bilden zusätzlich eine grundständige Rosette aus.

Die zwittrigen Blüten sind in end- oder seitenständigen Blütenständen angeordnet oder stehen einzeln an der Stängelpitze bzw. in den Blattachseln. Die 4 oder 5 freien Kelchblätter sind meist grün, lanzettlich bis rundlich und hautrandig. Die 4 oder 5 meist kleinen, freien Kronblätter sind weißlich und ganzrandig, manchmal fehlen sie oder werden schnell abgeworfen. Am Grund des oberständigen Fruchtknotens, der 4 oder 5 keulenförmige bzw. fädliche Griffel trägt, entspringen meist 4 oder 5, seltener bis zu 10 Staubblätter.

Nach Selbst- oder Insektenbestäubung bilden sich eiförmige bis rundliche Kapseln, die sich oft bis zur Basis mit 4 oder 5 Klappen öffnen und über 100 kleine, braune, rundliche bis nierenförmige, ungeflügelte Samen entlassen.

Blütenformel:
* K4–5 C4–5 oder C0 A4, A5, A8 oder A10 G(4–5) oberständig

Bedeutung des Artnamens

Interessantes am Rande