Gewöhnliche Wegwarte |




Blütenkorb, Knospe, Blatt und Stängel der Gewöhnlichen Wegwarte
Cichorium intybus L.: | |
Blütezeit: | Juli–Oktober |
Höhe: | 40–110 cm |
Blüten: | in Körben, Ø der Körbe 25–45 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1 |
Zungenblüten: | hell bis leuchtend blau |
Röhrenblüten | fehlend |
Kelch: | zu Schuppen umgebildet |
Stängelblätter: | sitzend, wechselständig, einfach bis schrotsägeförmig |
Grundblätter: | meist schrotsägeförmig |
Pflanze ausdauernd, krautig, mit langer, kräftiger Pfahlwurzel.
Stängel aufrecht, hohl, gerillt, drahtig, kahl oder drüsig-steifhaarig, sparrig verzweigt.
Grundblätter rosettig, sich in einen kurzen Stiel verschmälernd, meist fiederspaltig, selten nur gezähnt, spärlich und lang behaart, löwenzahnartig. Stängelblätter zur Spitze hin an Größe abnehmend, sitzend bis halbstängelumfassend, spitz, linealisch, ganzrandig, gezähnt oder fiederspaltig, Ränder kurzborstig.
Blütenkörbe einzeln an der Spitze von Seitenästen und einzeln oder in kleinen Gruppen in den Achseln der Zweige und Blätter sitzend. Der Körbchenboden ist flach und grubig.
Die spärlich mit einfachen oder Drüsenhaaren besetzten, spitzen, lanzettlichen, mehr oder weniger stark gekielten Hüllblätter sind in 2 Reihen angeordnet. Die äußeren (meist 5–6) sind aufrecht bis zurückgebogen, häufig kürzer als die inneren und am Rand bewimpert. Die inneren (ca. 8) sind meist länger (6–12 mm) und am Rand kahl. Hülle zu Anfang zylindrisch, 5–20 mm lang.
Der Blütenkorb besteht ausschließlich aus 15–20 blauen oder selten weißen bis rosafarbenen, zwittrigen, ca. 20 mm langen, 5-zähnigen Zungenblüten, mit blauen Staubbeuteln und Narben. Die 3–5 mm langen Staubbeutel sind an ihren Rändern verwachsen und lassen die Röhre oft blau-weiß gestreift erscheinen. Blüten am Grund ohne Spreublätter.
Nach Bestäubung durch Bienen oder Schwebfliegen oder nach Selbstbestäubung bildet sich eine 2–3 mm lange, zylindrische bis längliche, gerippte, etwas runzelige Nussfrucht (Achäne), an der Spitze mit 1–3 Reihen kurzen, stumpfen, aus dem Kelch hervorgegangenen Schuppen.
Blütenformel: |
↓ K=Schuppen [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Vorkommen:
An Weg- und Feldrändern, Bahngleisen. Bevorzugt helle und leicht warme
Standorte und basische, stickstoffreiche Böden.
Verbreitung:
Ursprünglich Europa und Asien, in Afrika und Nord- und Südamerika
eingeschleppt.