Kompass-Lattich |





Habitus,
Körbchenstand und Blütenkorb des Kompass-Lattichs
und die
Blätter der Formen
L. serriola fa.
serriola und L. serriola fa.
integrifolia
Lactuca serriola L.: | |
Blütezeit: | Juli–September |
Höhe: | 30–150 cm |
Blüten: | in Körben, Ø der Körbe 10–15 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1 |
Zungenblüten: | gelb |
Röhrenblüten: | fehlend |
Kelch: | zum Pappus umgebildet |
Stängelblätter: | wechselständig, sitzend, einfach, gelappt oder fiederteilig, Basis stängelumfassend |
Grundblätter: | zur Blütezeit fehlend |
Pflanze ein- bis zweijährig, krautig, Milchsaft führend, mit Pfahlwurzel.
Stängel aufrecht, bleich, meist hohl, manchmal im oberen Bereich verzweigt.
Stängelblätter wechselständig, sitzend, pfeilförmig stängelumfassend, einfach und breit linealisch oder buchtig fiederteilig bis fiederspaltig, grob und stachlig gezähnt. Blätter blaugrün. Mittelrippe unterseits stachlig.
Die 50 bis 100 Blütenkörbe sind in offenen Rispen angeordnet und stehen auf bis zu 30 mm langen, unbeblätterten Stielen. Der Körbchenboden ist grubig, flach und kahl.
Die Hüllblätter sind dachziegelartig in 2 Reihen angeordnet. Die äußeren sind eiförmig bis lanzettlich und unterschiedlich lang. Die inneren (ca. 8) sind linealisch, hautrandig und im Durchschnitt länger. Hüllblätter an der Spitze oft rötlich und zur Fruchtzeit manchmal leicht zurückgebogen. Hülle zylindrisch, zur Fruchtzeit kegelförmig.
Der Blütenkorb besteht ausschließlich aus 12 bis über 20 hellgelben, an der Basis etwas dunkleren, zwittrigen, 5-zähnigen Zungenblüten, die unterseits bläulich gestreift sind. Blüten am Grund ohne Spreublätter.
Nach Insekten- oder Selbstbestäubung bildet sich eine bis zu 3,5 mm lange (ohne Schnabel), bis zu 4 mm lang geschnäbelte, spindelförmige, abgeflachte, braune oder dunkelbraune, beiderseits 5- bis 9-rippige Nussfrucht (Achäne), an der Spitze mit einem grauen oder braunen, 2-reihigen Pappus aus ca. 100, bis zu 7 mm langen Borsten. Pflanzen formenreich!
Die Pflanze tritt in 2 verschiedenen Formen auf: Lactuca serriola fa. serriola besitzt fiederteilige, Lactuca serriola fa. integrifolia einfache, breit linealische Blätter.
Blütenformel: |
↓ K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Vorkommen:
An Straßenrändern, in Gärten, Brachen und Ruderalstellen. Bevorzugt
sonnige und warme Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Europa, Teile Asiens und Nordafrika, heute in alle
Kontinente eingeschleppt.