Mauerlattiche |

Blütenstand des Mauerlattichs
Zuvor beschrieb Linné die Art 1753 unter dem Namen Prenanthes muralis. Prenanthes, die Hasenlattiche, beschrieb er 1754 in Genera Plantarum. Der Gattungsname setzt sich aus gr. prenes (herabhängend) und gr. Anthos (Blüte) zusammen.
Der botanische Name von de Cassini (Mycelis) scheint sich auf ein Mycelium (Myzel), also auf das unterirdische Hyphengeflecht eines Pilzes zu beziehen. Zumindest ist dieser Fachterminus bereits seit 1809 durch Leopold Trattinnicks Werk Die essbaren Schwämme des österreichischen Kaiserstaates bekannt gewesen.
Eventuell bezog Cassini den Begriff, sofern er ihn kannte, auf den manchmal verflochten und fädig erscheinenden Blütenstand der Pflanze. Allerdings ist die Etymologie des wissenschaftlichen Gattungsamens von Cassini nie vermerkt worden und bleibt somit Spekulation. Der deutsche Name weist aber zweifellos auf den Standort und auf die nahe Verwandtschaft zu den Lattichen (Lactuca) hin, zu denen er von manchen Autoren sogar gezählt wird.
Blütenformel: |
↓ K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Bedeutung des Artnamens
- muralis: lat. Murus = Mauer, muralis = zur Mauer gehörig (Standort)
Interessantes am Rande
Die Blätter des Mauerlattichs sind ungiftig und roh als Salatzugabe verwendbar.
Von der Gattung Lactuca, den Lattichen, ist der Mauerlattich eindeutig an der Zahl seiner Zungenblüten unterscheidbar – fast immer sind es genau fünf. Lattich-Arten besitzen mindestes sechs, meist aber viel mehr Zungenblüten.