Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Mauerlattiche

Mycelis muralis, Mauerlattich

Blütenstand des Mauerlattichs

Mycelis Cass.: Die Gattung, die nur eine einzige Art beinhaltet, nämlich Mycelis muralis, wurde 1824 von Alexandre Henri Gabriel de Cassini (1781–1832) in der 2. Auflage des Dictionnaire des Sciences Naturelles etabliert.

Zuvor beschrieb Linné die Art 1753 unter dem Namen Prenanthes muralis. Prenanthes, die Hasenlattiche, beschrieb er 1754 in Genera Plantarum. Der Gattungsname setzt sich aus gr. prenes (herabhängend) und gr. Anthos (Blüte) zusammen.

Der botanische Name von de Cassini (Mycelis) scheint sich auf ein Mycelium (Myzel), also auf das unterirdische Hyphengeflecht eines Pilzes zu beziehen. Zumindest ist dieser Fachterminus bereits seit 1809 durch Leopold Trattinnicks Werk Die essbaren Schwämme des österreichischen Kaiserstaates bekannt gewesen.

Eventuell bezog Cassini den Begriff, sofern er ihn kannte, auf den manchmal verflochten und fädig erscheinenden Blütenstand der Pflanze. Allerdings ist die Etymologie des wissenschaftlichen Gattungsamens von Cassini nie vermerkt worden und bleibt somit Spekulation. Der deutsche Name weist aber zweifellos auf den Standort und auf die nahe Verwandtschaft zu den Lattichen (Lactuca) hin, zu denen er von manchen Autoren sogar gezählt wird.

Blütenformel:
↓ K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig

Bedeutung des Artnamens

Interessantes am Rande