Flora Emslandia - Pflanzen im Emsland

Acker-Gänsedistel

Sonchus arvensis L.:
Blütezeit:	Juli–Oktober
Höhe:	40–200 cm
Blüten:	in Körben, zwittrig, Ø der Körbe 30–50 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1
Zungenblüten:	gelb
Röhrenblüten:	fehlend
Kelch:	zum Pappus umgebildet
Stängelblätter:	wechselständig, sitzend, meist fiederspaltig, gezähnt mit stachligen Spitzen, Basis stängelumfassend
Grundblätter:	sich in einen geflügelten Stiel verschmälernd, zur Blütezeit fehlend

Pflanze ausdauernd, krautig, Milchsaft führend, mit kriechendem Wurzelstock (Rhizom).

Stängel aufrecht oder aufsteigend, gelbgrün, gefurcht, hohl, kahl oder im oberen Bereich stieldrüsig, erst im Bereich des Körbchenstands verzweigt.

Stängelblätter wechselständig, sitzend, mit gerundeten Öhrchen stängelumfassend, kahl, oberseits glänzend, dunkelgrün mit heller Mittelrippe, unterseits heller und blaugrün.

Untere Blätter einfach oder leierförmig fiederteilig, obere länglich-linealisch. Blattränder stachelspitzig gezähnt aber kaum stechend. Blätter nach oben hin an Größe abnehmend.

Die 7–10 Blütenkörbe, von denen jedoch immer nur wenige blühen, sind doldenartig angeordnet und stehen auf 20–80 mm langen, unbeblätterten, kahlen oder stieldrüsigen Stielen. Stiele am Grund mit einem kleinen, dreieckigen Hochblatt. Der Körbchenboden ist grubig, leicht gewölbt und kahl.

Die bis zu 50 schmal hautrandigen, kahlen oder stieldrüsigen, dunkelgrünen Hüllblätter sind dachziegelartig in 2–4 Reihen angeordnet. Die äußeren sind klein und dreieckig, die inneren lanzettlich und 3,5–17 mm lang. Hüllblätter zur Fruchtzeit zurückgebogen. Hülle zylindrisch oder urnenförmig.

Der Blütenkorb besteht ausschließlich aus 150 bis 190 goldgelben, zwittrigen Zungenblüten, deren 9–20 mm langen Zungen an der Basis behaart und an der Spitze schwach 5-zähnig sind. Blüten am Grund ohne Spreublätter.

Nach Insektenbestäubung bildet sich eine bis zu 3,5 mm lange, abgeflachte, dunkelbraune, elliptische, beiderseits 4- bis 5-rippige Nussfrucht (Achäne), an der Spitze mit einem weißlichen, 2-reihigen Pappus aus zahlreichen, bis zu 14 mm langen, weichen Borsten.

Die Pflanze tritt in 2 Unterarten auf: Sonchus arvensis ssp. arvensis mit Drüsenhaaren auf der Hülle und an den Körbchenstielen und S. arvensis ssp. uliginosus mit kahlen oder nur vereinzelt vorkommenden Drüsenhaaren. Letztere Unterart ist salzertragend und wächst deshalb auch in Küstengebieten.

Blütenformel:

↓ K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig

Vorkommen:
An Ufern, Küsten, Dünen, Wegrändern, Brachen und Ruderalstellen. Bevorzugt leicht warme, leicht feuchte und etwas basische Standorte.

Verbreitung:
Ursprünglich Europa und Westasien, weltweit eingeschleppt.