Raue Gänsedistel |



Blütenkörbe, Blatt und Blattbasis der Rauen Gänsedistel
Sonchus asper L.: | |
Blütezeit: | Juni–Oktober |
Höhe: | 20–120 cm |
Blüten: | in Körben, zwittrig, Ø der Körbe 15–25 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1 |
Zungenblüten: | gelb |
Röhrenblüten: | fehlend |
Kelch: | zum Pappus umgebildet |
Stängelblätter: | wechselständig, sitzend, einfach oder fiederspaltig, gezähnt mit stachligen Spitzen, Basis stängelumfassend |
Grundblätter: | sich in einen mehr oder weniger geflügelten Stiel verschmälernd, zur Blütezeit häufig fehlend |
Pflanze einjährig bis überwinternd, krautig, Milchsaft führend, mit langem, schlanken, kriechendem Wurzelstock (Rhizom).
Stängel aufrecht, gelbgrün, gefurcht, dick, hohl, kahl, bereift, manchmal rötlich überlaufen, erst im Bereich des Körbchenstands verzweigt.
Stängelblätter wechselständig, sitzend, hart, kahl, glänzend, dunkelgrün mit heller Mittelrippe, mit gerundeten Öhrchen stängelumfassend, Öhrchen oft zurückgebogen oder gewellt, Blätter unterseits heller und blaugrün.
Untere Blätter sehr variabel, einfach bis leierförmig fiederteilig, obere und mittlere spatelförmig bis lanzettlich, gelegentlich fiederspaltig oder -teilig. Blattränder stachelspitzig gezähnt und stechend. Blätter nach oben hin kleiner werdend.
Die 6–9 Blütenkörbe sind doldenartig angeordnet und stehen auf 5–50 mm langen, unbeblätterten, kahlen oder seltener stieldrüsigen Stielen. Stiele am Grund meist mit einem kleinen, häutigen Hochblatt. Der Körbchenboden ist grubig, gewölbt und kahl.
Die bis zu 50 kahlen oder stieldrüsigen, auf der Mittelrippe manchmal weich beborsteten, dunkelgrünen Hüllblätter sind dachziegelartig in 3–4 Reihen angeordnet. Die äußeren sind klein und dreieckig, die inneren schmal dreieckig bis schmal lanzettlich, 7–10 mm lang, hautrandig oder völlig häutig. Hülle glockenförmig.
Der Blütenkorb besteht ausschließlich aus 150 bis 200 goldgelben, zwittrigen Zungenblüten, deren ca. 6 mm langen Zungen an der Spitze schwach 4- bis 5-zähnig sind. Äußere Zungen unterseits rötlich gestreift. Blüten am Grund ohne Spreublätter.
Nach Insektenbestäubung bildet sich eine 2–3 mm lange, stark abgeflachte, strohfarbene bis rotbraune, elliptische, beiderseits 3-rippige Nussfrucht (Achäne), an der Spitze mit einem weißlichen, 2-reihigen Pappus aus zahlreichen, bis zu 9 mm langen, weichen Borsten.
Blütenformel: |
↓ K=Pappus [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Vorkommen:
An Wegrändern, Küsten, Brachen und Ruderalstellen, Häfen und Gärten.
Bevorzugt leicht warme, feuchte, etwas basische und stickstoffreiche
Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Europa, Westasien und Nordafrika, weltweit eingeschleppt.