Weißer Senf |





Blüten- und Fruchtstand, Blüte, Frucht sowie unteres und oberes Stängelblatt des Weißen Senfs
| Sinapis alba L.: | |
| Blütezeit: | meist März–September, vom Zeitpunkt der Aussaat abhängig |
| Höhe: | meist 25–100 cm |
| Blüten: | zwittrig, disymmetrisch, Ø ca. 10 mm, Staubblätter: 6, Griffel: 1 |
| Kronblätter: | 4, gelb, 8–12 mm lang |
| Kelchblätter: | 4, abstehend |
| Stängelblätter: | wechselständig, gefiedert |
| Grundblätter: | leierförmig fiederspaltig oder gefiedert |
Pflanze einjährig, krautig mit dünner Pfahlwurzel.
Stängel aufrecht, hohl, gerippt, oben meist verzweigt, meist rau durch nach unten gerichtete Haare.
Grundblätter gestielt, Spreite leierförmig fiederspaltig oder gefiedert mit großer, meist 3-lappiger Endfieder und meist 1–3 kleineren Seitenfiedern. Blattrand unregelmäßig gezähnt.
Stängelblätter wechselständig, gestielt, an der Basis nicht geöhrt. Blattspreite unregelmäßig gefiedert oder fiederlappig mit größerer, tief gelappter Endfieder. Blattrand unregelmäßig gezähnt oder gekerbt.
Obere Stängelblätter weniger stark gekappt, meist ohne Seitenfiedern und kleiner. Alle Blätter rauhaarig, selten fast kahl.
Die gelben, vierzähligen, zwittrigen stehen in end- und seitenständigen, 5- bis 10-blütigen, sich zur Fruchtzeit verlängernden BlütenTrauben.
Die Staubbeutel der 6 Staubblätter sind gelb. Kronblätter genagelt, Platte verkehrt eiförmig. Blütenstiele mindestens so lang wie die Kelchblätter.
Kelchblätter schmal länglich, abstehend, 4–7 mm lang, grün oder gelb. Der aus 2 Fruchtblättern verwachsene, oberständige Fruchtknoten trägt einen Griffel mit kopfiger bis 2-lappiger Narbe.
Nach Insektenbestäubung, oft durch Bienen, entwickeln sich 2–4 cm lange 3–7 mm dicke, waagerecht abstehende, ca. 10 mm lang gestielte, borstig behaarte Schoten, die sich aus zwei etwa gleich langen Abschnitten zusammensetzen.
Der untere Teil beinhaltet 4–8 Samen und ist zwischen ihnen leicht eingeschnürt. Der obere Teil (Schnabel) enthält keine Samen, ist abgeflacht und meist gebogen.
Die fast runden, ca. 2 mm durchmessenden Samen sind gelblich oder hellbraun und zeigen eine feine, netzartig strukturierte Oberfläche. Pflanze unbeständig!
| Blütenformel: |
| ·|· K4 C4 A2+4 G(2) oberständig |
Vorkommen:
Zur
Gründüngung auf Feldern kultiviert, gelegentlich verwildert (Wegränder,
Ruderalstellen). Bevorzugt helle, leicht warme und stickstoffreiche
Standorte.
Verbreitung:
Als
Kulturpflanze auf allen Kontinenten vertreten.