Echtes Mädesüß |
Blüten, Fruchtstand und gefiedertes Blatt des Echten Mädesüß
| Filipendula ulmaria (L.) Maxim.: | |
| Blütezeit: | Juni–August |
| Höhe: | 50–120 cm, selten bis zu 2 m |
| Blüten: | radiärsymmetrisch, zwittrig oder männlich, Ø ca. 6–8 mm, Staubblätter: 20–40, Fruchtblätter: 5–12, nicht zu einem Fruchtknoten verwachsen |
| Kronblätter: | meist 5, bis 4–5 mm, weiß, gelblich oder cremefarben |
| Kelchblätter: | meist 5, herabgebogen |
| Stängelblätter: | wechselständig, unpaarig gefiedert |
Pflanze ausdauernd mit kräftigem, kriechendem Wurzelstock (Rhizom).
Stängel aufrecht, etwas kantig, oben manchmal verzweigt, oft rötlich überlaufen.
Laubblätter lang gestielt in basaler Rosette sowie wechselständig, unpaarig gefiedert mit 3- bis 5-teiliger, großer Endfieder. 1–5 paarige Fiederblätter, dazwischen zahlreiche kleine ungleichmäßige Fiederblättchen. Obere Blätter fast sitzend, nur mit Endfieder. Nebenblätter groß, meist stängelumfassend.
Blattränder doppelt gezähnt, Blätter mit deutlicher Nervatur, oben grün und unten weiß durch flaumige Behaarung oder beinahe kahl.
Die kleinen, stark süß duftenden, 5- oder seltener 4- oder 6-zähligen Blüten stehen in einer Trichterrispe.
Die zahlreichen Staubblätter sind doppelt so lang wie die an der Basis in einen Nagel verschmälerten Kronblätter und verleihen dem Blütenstand ein flaumiges Aussehen.
Die Kelchblätter sind herabgebogen oder zurückgerollt und sind am Grund mit dem Blütenbecher verwachsen. Die 5–12 freien Fruchtblätter tragen jeweils einen Griffel mit kopfiger Narbe.
Nach der Bestäubung durch Fliegen, Schmetterlinge oder Käfer bilden sich je Fruchtblatt ca. 3 mm lange, sichelförmige, Achänen genannte, spiralig umeinander gewundene, einsamige Früchte. Pflanze schwach giftig!
| Blütenformel: |
| * K4–6 C4–5 A20–40 G5–12 mittelständig |
Vorkommen:
Ufer von Gräben und Flüssen, feuchte Wiesen, Moore, feuchte Laubwälder.
Bevorzugt feuchte bis nasse, nicht zu stickstoffreiche Standorte.
Verbreitung:
Europa, ausgenommen des Mittelmeerraums und Westasien, in Nordamerika
eingebürgert.