Topinambur |



Blüte, Hülle und Blatt der Topinambur
Helianthus tuberosus L.: | |
Blütezeit: | August–November |
Höhe: | 50–300 cm |
Blüten: | in Körben, zwittrig, Ø der Körbe meist 40–100 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1 |
Zungenblüten: | gelb |
Röhrenblüten: | gelb |
Kelch: | zu 2 Grannen umgebildet |
Stängelblätter: | unten gegenständig, oben wechselständig, einfach, eiförmig |
Grundblätter | meist fehlend |
Pflanze ausdauernd, krautig, mit unterirdischen Ausläufern, die an der Spitze knollig verdicken.
Stängel aufrecht, rundlich, dick, hart, meist steif- bis weichhaarig, manchmal blaugrün.
Stängelblätter einfach, wechselständig oder unten gegenständig, oben wechselständig, mit meist geflügeltem Blattstiel, breit eiförmig bis länglich, 3-nervig, Nerven auf Blattunterseite gelb, Blattspreite oberseits rauhaarig, unterseits meist weichhaarig und drüsig, zugespitzt. Blattränder glatt oder gesägt.
Die 3–15 Blütenkörbe stehen in einer beblätterten, lockeren Doldenrispe auf 1–15 mm langen Stielen. Der Blütenboden ist sehr leicht gewölbt und trägt knapp 1 cm lange, 3-zähnige, häutige, gekielte, an der schwärzlichen Spitze behaarte Spreublätter.
Die um die 30 dunkelgrünen bis schwärzlichen, bis zu 15 mm langen, kurz steifhaarigen oder flaumig behaarten, drüsigen, lang zugespitzten, am Rand bewimperten Hüllblätter sind in 3 Reihen angeordnet. Die Spitzen sind oft abstehend und während der Fruchtzeit manchmal zurückgebogen.
Die 10–20 randständigen, in einer Reihe angeordneten, sterilen Strahlenblüten besitzen bis zu 4,5 cm lange, gelbe Zungen.
Innen befinden sich über 60 zwittrige, 6–7 mm lange, 5-zähnige, schmutzig gelbe Röhrenblüten.
Nach der Bestäubung durch Fliegen oder Bienen bildet sich eine 5–7 mm lange, längliche, abgeflachte, graubraune, an der Spitze mit 2 Grannen und manchmal einer Schuppe versehene Nussfrucht (Achäne). Früchte in Deutschland durch klimatische Faktoren meist nicht reifend! Pflanzen formenreich!
Blütenformel: |
↓ K=Grannen C(5) A0 G0 bzw. * K=Grannen [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Vorkommen:
Wegränder, an Gräben und Flüssen, Ruderalstellen. Bevorzugt helle,
warme, feuchte, leicht basische und außerordentlich stickstoffreiche
Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich Zentral- Nordamerika, als Kulturpflanze weltweit
eingebürgert.