Echte Kamille |


Blütenkörbe und Blatt der Echten Kamille
Matricaria chamomilla L.: | |
Blütezeit: | Mai–September |
Höhe: | meist 15–60 cm |
Blüten: | in Körben, zwittrig, Ø der Körbe 10–15 mm, Staubblätter: 5, Griffel: 1 |
Zungenblüten: | weiß |
Röhrenblüten: | gelb |
Kelch: | fehlend oder zum Krönchen umgebildet |
Stängelblätter: | wechselständig, fein doppelt bis dreifach fiederschnittig |
Grundblätter: | fein dreifach fiederschnittig, bald welkend |
Pflanze einjährig, krautig mit Pfahlwurzel.
Stängel aufrecht bis niederliegend, stielrund, oberhalb der Mitte oft stark verzweigt.
Stängelblätter sitzend oder fast sitzend, kahl, länglich-lanzettlich. Untere Blätter dreifach, obere doppelt fiederschnittig, mit fädlichen, stachelspitzigen, nicht fleischigen Fiederchen.
Die zahlreichen Blütenkörbe stehen auf 20–60 mm langen, blattlosen Stielen in offenen doldenrispigen Körbchenständen. Der halbkugelförmige, sich während der Blütezeit kegelförmig aufwölbende Blütenkorbboden ist hohl, kahl und grubig.
Die grünlichen, breit blass hautrandigen, oben gerundeten, länglichen bis breit lanzettlichen Hüllblätter sind in 2–3 Reihen angeordnet. Sie formen eine kelchförmige Hülle.
Die meist 12–26 randständigen, in einem Kreis angeordneten, weiblichen Zungenblüten sind weiß mit 6–8 mm langen, kurz 3-zähnigen, sich während der Blütezeit abwärts biegenden Zungen.
Innen befinden sich bis zu über 500 ca. 1,7 mm lange, zwittrige, gelbe oder gelbgrüne, 5-zähnige Röhrenblüten. Blüten am Grund ohne Spreublätter.
Blüten duftend. Bestäubung meist durch Fliegen und Käfer. Nach erfolgter Bestäubung bildet sich eine bis zu 1 mm lange, länglich-zylindrische, manchmal gebogene, hellbraune, auf der Bauchseite leicht 5-rippige Nussfrucht (Achäne). Randfrüchte mit unregelmäßig gezähnten, bis zu 1 mm langen Krönchen, innere Früchte ohne Pappus, manchmal mit schmalem Saum.
Blütenformel: |
↓ K0 C(5) G(2) unterständig
bzw. * K0 [C(5) A5(verklebt)] G(2) unterständig |
Vorkommen:
Wegränder, Straßenränder, Brachland. Bevorzugt warme, leicht feuchte,
etwas saure und stickstoffreiche Standorte.
Verbreitung:
Ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet. Durch die Verwendung als
Kulturpflanze in alle Erdteile verschleppt.